Halma und die Kunst des Vernetzens
Letzte Ferien war es wieder so weit: meine Mutter, meine Schwester und ich spielen abends ein paar Runden Halma.
Ich schildere Euch mal die Situation:
Meine Mutter rutscht schon seit dem Abendessen unruhig auf dem Stuhl herum, denn sie will endlich gefragt werden: „Wollen wir eine Runde Halma spielen?“ Sie springt, sobald die Frage platziert wurde, zur Spielesammlung und zack stehen alle Männchen an ihren Plätzen. Los geht’s!
Ihre Roten hüpfen systematisch und gut vernetzt auf die andere Seite rüber, die Grünen von meiner Schwester sind auch perfekt organisiert und meine Blauen dümpeln vor sich hin, bewegen sich mehr im Pulk und kommen auch nicht wirklich vom Fleck. System und Strategie sind nicht die richtigen Bezeichnungen für meine Spieltechnik. Am Ende gewinnt einer meiner Mitstreiterinnen und meine Leute sind noch irgendwo auf dem Brett. Vielleicht steht sogar einer noch verloren im falschen Haus. Grund: Vernetzen und strategisch ausrichten ist nicht meine Stärke. Hier gibt es bei mir viel zu tun. Meine Schwester dagegen ist organisiert, hat alle im Blick und vergisst auch niemanden. Ebenso meine Mutter, für die das Ganze Chefsache ist.
Mein Resümee: Mach dein Netzwerk zur Chefsache. Organisiere dich und vergiss niemanden. Pflege deine Community, auch wenn es auf dem Brett voll ist und so viele andere Figuren dich ablenken könnten. Denn nur mit einem guten Netzwerk kommst du ans Ziel. Auch die Randfiguren spielen eine wichtige Rolle. Deshalb vergiss diese nicht und nimm sie mit. Jeder braucht Aufmerksamkeit, nur dann bringst du deine Püppchen über die Ziellinie!
Ich wünsche Euch viel Freude beim Netzwerkaufbau und der Pflege!
Eure Melanie
Meine Matte, die Selbstständigkeit und ich!
Meine Matte, die Selbstständigkeit und ich!
Der Kopfstand im Yoga ist für viele Yoga-Übende etwas Mystisches, ein Endziel und ein Endgegner. In der eigenen Vorstellung ist es so etwas wie der Idealzustand der Dinge, überspitzt formuliert, der Idealzustand des Lebens. Eine Beschreibung des körperlichen und geistigen Zustands.
Aber, wie so oft im Leben (und auch in der Selbstständigkeit) ist der Weg dahin wenig romantisch: Das, was so leicht aussiehst, bedarf viel konsequenter Übung und einer Beharrlichkeit, die Dinge immer wieder (neu) auszuprobieren – unabhängig davon, wie das Ergebnis aussieht und wie oft ich kopfüber rolle oder schief und schräg stehe. Ich übe seit 15 Jahren regelmäßig Yoga, kenne unterschiedliche Stile und habe viel Zeit auf der Matte verbracht. Mein Kopfstand auf diesem Schnappschuß ist, wenn das kritische Auge ihn betrachtet, nicht perfekt. Doch genau darum geht es im Yoga ja NICHT. Hätte ich von Anfang an an das perfekte Ergebnis gedacht, hätte ich wahrscheinlich gar nicht angefangen, meinen Körper und Geist stark zu machen für diese Umkehrstellung. Das wäre schade gewesen, denn wenn man einmal die Welt verkehrt herum betrachtet hat, lebt es sich leichter. Ich habe mir also den Kopfstand über einen langen Zeitraum in kleine Häppchen aufgeteilt, habe bewusst den Druck raus genommen (“Du bist auch gut, wenn Du heute keinen Kopfstand schaffst, dann bist Du einfach noch nicht so weit”) und habe geübt, geübt, geübt. Habe Wände schmutzig gemacht, meinen Partner dazu gebracht, meine Füße zu halten, die Turnmatte meines Sohnes als Auffangnetz benutzt.
Und dann? Eines Tages gingen die Füße nach oben, ein paar Atemzüge gehalten und dann wieder nach unten. Kindshaltung. Ausruhen. Und ein verdammt großes Grinsen im Gesicht und die Erkenntnis: “Es ist so wie möglich, wenn ich mir Zeit nehme, klein anfange, und mich nicht unterkriegen lasen, auch dann, wenn ich denke, nix geht.”
Denke immer daran, es ist in der Selbstständigkeit genau so: Zeit, Mut, Geduld, Üben, Ausprobieren, Hartnäckigkeit und Milde treffen aufeinander!
Eure Ruth
Eine Woche allein...
Eine Woche allein...
Es sind Osterferien, der Frühling zeigt sich mit bühenden, rosa Kirschblüten und sich entfaltenden, hellgrünen Laubblättern. Viele Familien sind in den Osterferien, so auch meine fünf Kolleginnen. Es wird ruhig sein, denke ich, und kann endlich einmal ein paar Dinge aufarbeiten, aufräumen, diesen Blog schreiben oder einfach mal früher nach Hause gehen. Aber schon als ich heute morgen die Türe aufschloss… kein „Hallo“, kein Kaffeeduft, kein Lachen, kein Schwätzchen, kein Mensch…ich bin alleine und mache mir so meine Gedanken, wie ich das finde.
15 Jahre lang war ich (mit kleinen Unterbrechungen) zu Hause bei meinen Kindern und meinem Mann, die ich sehr liebe. Aber alles läuft irgendwann automatisiert. Die Kinder gehen zur Schule, der Ehemann fährt ins Büro, ich kümmere mich um Hund, Katze, Maus und „das bisschen Haushalt“. Einkaufen, waschen, kochen, aufräumen, alles, was Mama macht, ist selbstverständlich, nichts hinterfragen, klar, ist ja mein Job – und täglich grüßt das Murmeltier.
Es waren Freundinnen, die mir zuhörten und zusprachen, es waren kompetente Frauen, die mich aus meiner Komfortzone holten, es war meine Familie, die mich schließlich unterstützte und es sind meine Kolleginnen bei „guide“, die auf meine Kompetenzen vertrauen und mich vermissen, wenn ich nicht da bin. Zwar habe ich mich nicht selbstständig gemacht, aber ich habe erfahren, wie wichtig es ist, sich mit Frauen unterschiedlichen Alters auszutauschen, wieder Neues zu lernen, im Kontakt zu sein mit interessierten, selbstbewussten Frauen, auf seine Kompetenzen zu vertrauen, neben Kindern und Alltag eine Aufgabe zu haben und ganz wichtig – täglich Wertschätzung zu erleben, im Beruf und als Mensch. Ich bin sehr froh, etwas Neues gewagt zu haben und vermisse in diesem Moment meine Kolleginnen, denn: „You‘ll never walk alone“, nicht bei „guide“.
Diese Gedanken waren es wert, ein bisschen allein zu sein.
Stefanie Järkel
Folgt den Leidenschaften und Berufungen
Folgt den Leidenschaften und Berufungen
Gestern war ich wieder bei meinem Gitarrenunterricht, auf den ich mich immer sehr freue und für den ich fleißig übe. Nach dem „Hallo, wie geht’s“ habe ich meine Noten auf dem Notenständer platziert und meinem Lehrer das Stück vorgespielt, das ich in den Tagen zuvor eifrig geübt habe. Das erste Drittel beherrsche ich schon recht gut, und auch der Schlussteil fällt mir leicht, aber im mittleren Teil habe ich noch ein paar Schwierigkeiten mit der linken Hand. Deshalb bat ich um Tipps für die Fingersätze. Sofort bekam ich hilfreiche Hinweise, um die für mich als Anfängerin noch schwierigen Passagen zu meistern.
Während ich nun in einer Mischung aus Konzentration und Beschwingtheit das neue Stück zupfte und mich an den Gitarrenklängen erfreute, sagte mein Lehrer plötzlich: „Ich habe den schönsten Beruf der Welt!“ Ich schaute ihn an und sah sofort, dass er dies nicht nur sagte, sondern auch wirklich meinte und verkörperte. Die Leidenschaft und die Begeisterung für seinen Beruf als Musiker und Musiklehrer waren ihm deutlich anzusehen. Dies kann ich gut verstehen, denn ist Musik nicht etwas Wunderbares? Auch wenn es sicher manchmal sehr mühsam ist, die (Gitarren-) Schüler zu einem wohlklingenden Spiel zu führen…
Die Aussage „Ich habe den schönsten Beruf der Welt!“ beschäftigt mich noch heute. Ich frage mich, wie viele Menschen von sich sagen können, dass sie den für sie schönsten Beruf ausüben. Ich gehöre zu denjenigen, die sehr glücklich mit ihrer Arbeit sind, und dafür bin ich dankbar. Wie viele – oder wie wenige – der guide-Teilnehmerinnen sind glücklich mit ihrer Arbeit, bevor sie Kontakt zu uns aufnehmen. Leider sind es nicht viele, denn ich höre häufig von unseren Kundinnen, dass sie in ihrem Job keine Wertschätzung erfahren haben, dass ihnen der Sinn an ihrer Arbeit fehle und dass sie deshalb krank geworden sind und gekündigt haben. Und dabei sind Anerkennung der geleisteten Arbeit und das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, so wichtig. Wertschätzung für das Engagement erfahren und das Wissen, einen Mehrwert für meine Kunden zu schaffen, das sind wesentliche Motive für eine Existenzgründung.
Ich wünsche Euch, dass auch Ihr von Eurer beruflichen Selbstständigkeit sagen könnt: „Ich habe den schönsten Beruf der Welt!“ Gerne berät und begleitet das guide-Team Euch auf dem Weg zu einer erfüllenden selbständigen Erwerbstätigkeit, die nicht nur Euren Lebensunterhalt sichert, sondern Euch auch glücklich macht.
Schreibt eure Erfolgsgeschichten auf...
Schreibt eure Erfolgsgeschichten auf...
…und stellt fest, wie gut ihr Hürden meistern könnt!
Meine Erfolgsgeschichte? Da muss ich nicht lange überlegen: Autofahren! Ich habe zwar einen Führerschein, aber nach einem kleineren Unfall wollte ich nicht mehr hinter das Steuer: „Nein, ich fahre lieber Zug, mit dem Bus, mit der U-Bahn, mit …“, waren meine Standardantworten auf die Frage, ob ich mit dem Auto komme. Mit den Jahren habe ich mir nicht mehr zugetraut, mich hinter das Steuer zu setzen.
Und dann kam der kardinale Moment! Mein persönlicher Chauffeur darf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Auto fahren. Schock! Wie machen wir das denn jetzt? Hier und da sind wir auf das Auto angewiesen. Oh weh – ja, ich versuche es. Am Anfang habe ich das Auto umkreist, rein, raus, an, aus, Schaltung hin und her – ein kleines Drama.. Meter für Meter habe ich die raue Verkehrswelt erobert und mit jedem Weiter auch mehr vergessen, dass ich mich eigentlich fürchte. Jetzt mache ich es einfach, immer noch etwas verhalten, aber es geht schon.
Und genau so kann es euch mit euren Gründungsherausforderungen ergehen. Ihr habt Angst vor der Kundenakquise? Dann macht einfach die kleinen Schritte. Erst notieren, was ihr sagen wollt, dann Nummern und Ansprechpartner raussuchen, dann erst mal probewählen und mit einem fiktiven Partner sprechen und dann – einfach mal anrufen. Mit jedem Gespräch wird es etwas leichter und die Erfahrung spielt euch in die Hände. So werdet ihr früher oder später zu Spezialisten, die vielleicht die Akquise nicht lieben, aber sie bewältigen. Und jeder Schritt gibt euch Mut und zeigt: „Ja, ich schaffe das!“
Gutes setzt sich durch...
Gutes setzt sich durch...
Ich erinnere mich noch ganz genau an den Moment, als Susanne in unser Projektleben trat – endlich war sie da!
Die, die sich mit Social Media auskennt und uns auf die Sprünge hilft! Die, die prickelnde, junge und schöne Posts in die Welt schickt!
Innerlich lehnte ich mich schon mal zurück und dachte „Ach, die Susanne, die macht das schon, herrlich!“.
Doch, wie immer, holt mich die Realität sehr schnell wieder ein. Denn Susanne bleibt nur für ein halbes Jahr und danach, tatata, sind wir selbst am Zug. Also stelle ich mich nun meinen Herausforderungen und lasse mich in die Geheimnisse von Social Media einweihen. Doch, was soll ich sagen…
Es ist nicht so ganz meine Welt.
Für einen Blog (oder mir ist das Wort Kolumne lieber) kann ich mich schnell erwärmen, aber der eine oder andere Social-Media-Kanal bleibt mir fremd.
Ganz heimlich flüstere ich dieses Susanne zu und was sagt sie?
„Melanie, du musst nicht alles gut finden und nicht alles machen. Such dir das, was dir am besten gefällt und sei dort ganz du selbst!“ Gesagt, getan.
Und so möchte ich es auch an euch weitergeben: Seid ganz bei euch bei eurer Medienauswahl. Probiert aus, seid neugierig und trefft dann in Ruhe die Entscheidung, welche Kommunikationswege zu euch und eurem Business passen.
Und was die wichtigste Aussage ist: „Gutes setzt sich durch!“.
Also, unabhängig von Eurer Kommunikationsentscheidung zählt immer noch das Angebot, das dahinter steht!