Von meinen ersten Flugversuchen

Als leidenschaftliche Gründungsberaterinnen begleitet uns unser schöner Beruf bei vielen unserer Unternehmungen. Deshalb überlegen wir nach einer Reise oder einem Wochenende häufig im Team, was wir aus unseren Freizeitaktivitäten oder Erlebnissen für die selbstständige Erwerbstätigkeit lernen und was wir unseren Kundinnen an Tipps und Erfahrungen mitgeben können.

Vor gut zwei Jahren habe ich einen neuen Sport ausprobiert, das Kitesurfen.

Schon oft hatte ich Kitesurfer an der Nordsee beobachtet. Ich habe es mir faszinierend, aber auch sehr schwierig vorgestellt, bei frischem Wind von einem großen Lenkdrachen (dem Kite) auf einem kleinen Brett über Wasser und Wellen gezogen zu werden. Ich hätte damals nie gedacht, dass ich diesen herausfordernden Sport selbst einmal ausüben und mich dafür begeistern würde.

Nichtsdestotrotz habe ich diese Herausforderung angenommen und mich zusammen mit meinem Mann für einen Kite Anfängerkurs in Dänemark angemeldet. Wir hatten eine spannende erste Unterrichtsstunde, bei der ich eine Idee von den Zugkräften des Kites und der erforderlichen Technik, diese Kräfte kontrolliert einzusetzen, bekam. Aber es machte trotz meines Respekts vor dem Drachen riesig Spaß, und ich wollte diesen tollen Sport unbedingt lernen. Allerdings… fürs Kiten braucht man neben ausreichend Platz auf dem Wasser auch den richtigen Wind, und dieser ist nach der ersten Kite-Unterrichtsstunde für den Rest des Urlaubs eingeschlafen.

Da wir die Faszination des Kitesurfens unbedingt erleben wollten, haben wir weitere Ausflüge und Reisen an Kitespots geplant, zunächst mit Lehrer, danach in Eigenregie. Jedes Mal, wenn ich ins guide-Büro zurückkehrte, fragten mich meine Kolleginnen: „Und wie war’s? Könnt Ihr jetzt Kiten?“ Meistens musste ich über Flaute oder Starkwind, der nichts für Anfänger ist, berichten und konnte nur von seltenen Stunden im Wasser mit Kite in der Luft und Board an den Füßen erzählen.

Wir haben nicht aufgegeben und uns im vergangenen März wieder einen Kiteurlaub gegönnt. Und was soll ich schreiben? Wir hatten perfekte Bedingungen! Den passenden Wind, Sonne, warmes Wasser und einen erfahrenen Kite-Lehrer, der uns angespornt hat. So habe ich in kurzer Zeit riesige Fortschritte gemacht und kann nun endlich Kiten! Ihr könnt Euch vorstellen, wie glücklich ich war, als ich mit meinem Board übers Wasser geglitten bin, stundenlang hin und her, hin und her. Und natürlich war ich auch mächtig stolz über meine ersten Erfolge als Kiterin.

Warum schreibe ich das im guide Blog? Mein Fazit ist: Bleibt dran an Euren Zielen! Verfolgt Eure Wünsche, Träume und Ziele hartnäckig und konsequent! Es lohnt sich! Und lasst Euch nicht abhalten von Gedanken wie „Bin ich dafür nicht schon zu alt?“ oder „Ist das nicht zu schwierig für mich?“

Meine Wassersport-Erlebnisse passen auch sehr gut zum Thema „Mut“, das ein großes Thema für viele Gründerinnen ist. Die ersten Flugversuche haben mich durchaus Mut und Überwindung gekostet, denn die Kites sind riesig groß, die Leinen lang, und ich bin oft ins kalte Wasser gestürzt.

Ich wurde für meinen Mut und meine Hartnäckigkeit beim Üben belohnt von einer herrlichen Erfahrung: Als ich den Trick mit dem Wasserstart und dem Fahren nach rechts und links raushatte, war es auf einmal ganz einfach. Fast mühelos hat mich der Kite auf dem Board übers Wasser gezogen. Es war ein wirklich tolles Gefühl, übers türkisfarbene Wasser zu zischen und dabei die Kraft der Elemente zu spüren! So kann ich es kaum erwarten, in einigen Monaten wieder zum Kiten ans Meer zu fahren.

In diesem Sinne wünsche ich Euch ganz viel Mut, Durchhaltevermögen und Hartnäckigkeit, um Eure Gründungsideen umzusetzen!